Gratisschulung: Depression im Alter

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Oft zu spät erkannt

Jedes Jahr begehen in Deutschland rund 9000 Menschen Suizid, 150 000 Menschen versuchen es. Dabei nimmt die Zahl der Selbsttötungen im Alter stark zu. Vier von zehn Suizide werden laut Bundesamt für Statistik von Menschen über 65 Jahren verübt. Problem: Die Gefährdeten Menschen werden oft zu spät erkannt, oder ihre psychischen Krankheiten werden ungenügend behandelt. Eine Depression früh zu erkennen, ist deshalb besonders wichtig.

Schulung - online und gratis

Das Bundesgesundheitsministerium und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bieten jetzt eine kostenlose Online-Schulung für Pflegekräfte und pflegende Angehörige an. Das Ziel: Depression und Suizidgefährdung bei älteren Pflegebedürftigen leichter zu erkennen und den Helfern Sicherheit im Umgang mit Ihren Patienten zu geben.

Ein Audio-Guide führt durch die komplette Schulung, sodass Pflegekräfte und Angehörige diese zum Beispiel auch während einer  Bahnfahrt nutzen können. In Filmsequenzen wird außerdem gezeigt, wie Pflegekräfte und Angehörige ihren Verdacht auf eine Depression oder Suizidgedanken bei einer pflegebedürftigen Person ansprechen können.

Die Schulung kann jederzeit selbstständig und ortsunabhängig am PC, Tablet oder am Smartphone bearbeitet werden. Helfer können die so weltweit kostenlos und ohne Anmeldung unter www.deutsche-depressionshilfe.de/online-schulung-alterdesdepression an der Schulung teilnehmen.

Auf der Internetseite gibt es außerdem noch viele Links zu Unterstützernetzwerken sowie zu Fragebögen zu Suzidgefahren oder Depressionen.

Depression auch im Alter behandelbar

Bei Senioren wird die Depression noch häufiger über sehen als bei jüngeren Menschen. „Symptome wie Hoffnungs- und Freudlosigkeit, Schlafstörungen oder Erschöpfungsgefühl werden oft nicht als Ausdruck einer eigenständigen schweren Erkrankung gesehen“, erläutert Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Vielemehr interpretiert das Umfeld sie als nachvollziehbare Folge auf die Bitternisse des Alters oder Ausdruck körperlicher Begleiterkrankungen  Zudem kann die Depression  Ähnlichkeiten mit einer Demenz aufweisen. „Dabei sind Depressionen sind auch im Alter mit Antidepressiva und Psychotherapie gut behandelbar“, so Professor Hegerl.

Depressive Symptome wie Hoffnungs- und Freudlosigkeit, Schlafstörungen oder Erschöpfungsgefühl werden oft nicht als Ausdruck einer eigenständigen schweren Erkrankung gesehen

Anlaufstellen für Helfende

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